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Ein Zitat von Sänger Alan Donahue: Die Platte ist "inspiriert von einer Kombination aus choraler Musik, der TV-Serie 24, James-Bond- Melodien, Dichtern des ersten Weltkriegs und den Sugababes".
Produzenten waren Jim Abiss (Arctic Monkey's, Editors, Kasabian) und Brendan Lynch (Primal Scream). Aufgenommen wurde in den Mayfair Studios, The Chapel und West Point in London im Herbst 2006.

Die vier Engländer haben sich hervorragend entwickelt ohne aufs Spiel zu setzen, sich zu weit von ihren Ursprüngen zu entfernen. Druckvolle Hymnen mit ihrem typisch rauen und melodischen Gesang wechseln sich mit beinahe episch angehauchten parts ab. Groovendes Schlagzeug, treibende Gitarren, mitreißende und emotionale Refrains werden perfekt mit genügend Melodien und Härte gemischt.

Aus der Asche der Protopunkband The Bucks sind nach knapp 2 Jahren die Rams entstiegen und machen da weiter, wo jene aufhören mussten. Rock wird großgeschrieben und das neue Trio hat zu hörbarer Spielfreude zurückgefunden. 16 Songs die wie in einem wilden Rutsch durchlaufen und so direkt und so reif ausfallen. Ob Punk, ob Rock ist als Genre dabei egal, was wirklich zählt ist die Energie! Ein Sänger auf den Spuren von Andrew Eldritch und Deathrock zelebrierend ohne Deathrock zu sein, da nicht dunkel genug. Viel mehr ist dies die große Schule der Saints, Hellacopters, Stooges oder Turbonegro, in dessen Fußstapfen das Trio selbstbewußt auftritt! Ein energiegeladenes Debüt!

Wie eine Frischzellenkur! Eine sehr schöne Rückbesinnung, eine regelrechte Wiedergeburt Totgeglaubter, ein klasse Rockalbum.

Schwedens Beck: EP des Indie-Pop-Songwriters aus Göteborg.

Die immer weiter steigende Medienaufmerksamkeit für das queere Disco-Punk-Trio Gossip und besonders deren modeverrückte, korpulente Frontfrau Beth Ditto (die meistfotografierteste Person der Patriser Modeschauen dieses Jahr und das bei 95 kg auf 1,55 m!) erfährt weitere Nahrung mittels des Albums. Mit neuem 80s-orientiertem Coveroutfit und dem Puristen Rick Rubin als Produzenten klingen Gossip punktuierter, vielleicht auch einen Hauch reduzierter.

In den so aufgekratzt, beschwingt fröhlichen Jahren Mitte der 90er Jahre, die von Britpop und Boy Bands dominiert wurden, wirken Songs wie "I'm Only Happy When It Rains" wie ein willkommener Gegenpol. Shirley Manson tauchte hier als die begabteste, selbstbewussteste und als wirklich ernstzunehmende Rock-Frontwoman seit Chrissie Hynde auf und präsentiert auch die dunklere Seite ihrer Psyche mit der gleichen bedrohlichen Intensität wie sie einst auf der Bühne eine rosarote Federboa zur Schau stellte.

Auch jenseits der Stadtgrenzen von Weilheim wird in Bayern hervorragende Gitarrenmusik gemacht. Obwohl Notwist und das hausmusik-Label schon eine Bezugsgröße für beige GT darstellen könnten. Die fünf Regensburger haben aber weniger mit Avantgarde oder gar Jazz am Hut, dafür vielmehr mit eher straightem Indie-Rock im besten Sinne - ihre Sonic-Youth-Platten haben die Jungs gehört.

Das 2004er Album der Augsburger ist gespickt mit potentiellen Hits Das Gitarrenpop-Trio aus Augsburg hat nach vier Platten im Eigenvertrieb mit Tapete Records zusammengefunden. Nach dem Beginn der Zusammenarbeit mit der erfolgreichen Maxi "Ich hol Dich hier raus" folgt 2004 ein ganzes Album, Nummer fünf für die Bayern. Wie Wasser in steinigem Gelände, so bahnte sich die Gruppe seit ihrer Gründung im Jahre 1999 fortdauernd einen Weg. Musik und Text bilden eine thematische Einheit. Gitarre/Bass/Schlagzeug und Gesang werden flankiert von kleinkreisenden Synthiemelodien. Minimalistische Popmusik für Gesang/Gitarre und Schlagzeug mit ein wenig Elektronik. Die Stimme des Sängers Oliver Gottwalds, der, anders als seine Hamburger Kollegen. nicht allein das Scheitern an objektiven Umständen besingt, klingt optimistisch. Er lässt den virtuosen Weltschmerz und das Leiden des Unverstandenen hinter sich, ist immer einen Schritt voraus, erklärt und hilft unverkrampft und weltzugewandt. Eine Antwort, bevor du überhaupt die Frage formulieren konntest. Sie spielen rückhaltlos sexy und offensiv. Anajo haben das Zeug, Welten zu vereinen und all das Treibgut aufzufangen, dass orientierungslos in der Popwelt umherschwirrt.

Hintersinnig und kirschrotsüß: zweites Album des Augsburger Pop-Wunders Anajo sind zur Stelle, wenn man die Welt nicht mehr versteht. Nach "Nah bei mir", dem gefeierten Debüt aus dem Herbst 2004, und einer vom Goethe-Institut veranstalteten Tour durch Russland hinterfragt das Pop-Trio aus Augsburg auf gewohnt hintersinnige Art Beziehungssysteme allgemein: "Hallo, wer kennt hier eigentlich wen?". Die Band, der nachgesagt wird, Satire, Surrealismus, Realromantik und lupenreine Popmusik gleichermaßen zu beherrschen, hat auf ihrem zweiten Album keine Angst vor Melodien, die mit Kitsch verschwägert sind. Oliver Gottwald, Michael Schmidt und Ingolf Nössner haben auch keine Not, sich darüber vielfach ironisch zu brechen. Sie meinen es ehrlich - mit uns, mit sich. Unter ihrer kirschrotsüßen Musik dreht sich ein Strudel von traurigen Gestalten und lustigen Gesellen, voller vertrauter Gefühle und seltsamer Sehnsüchte. Und das Herz sagt: Ja, genau! Auf der Hit-Single "Wenn du nur wüsstest" singt übrigens Suzie Kerstgens von Klee mit.

Es ist ein Fest: 10 Jahre Anajo. Und dazu gibt's nun diese herrliche CD, eine Sammlung ihrer besten Hits, eingespielt mit dem Poporchester der Universität Augsburg, und dazu noch zwei neue, eigentlich auch schon altbekannte Songs. Erhältlich als limitierte Deluxe-Edition inklusive Bonus-DVD.

Für immer Frühling: Das Augsburger Trio setzt auf elektronikfreien Gitarrenpop.
Na, das passt! "Drei" ist der Titel des dritten Studioalbums des Trios aus Augsburg. Aber Anajo brauchen keine Zahlenmystik, um zu überzeugen. Nach mindesten drei Hits, zwei Russland-Tourneen und einem Orchesteralbum besannen sich Texter, Sänger und Gitarrist Oliver Gottwald, Bassist Michael Schmidt und Schlagzeuger Ingolf Nössner auf ihr Kerngeschäft.
Und das heißt: hittige Popsongs zu schreiben, poppige Hitsongs aufzunehmen und diese Knüller dann zu veröffentlichen.
So finden sich auf "Drei" zwölf stürmische, perlende Gitarrenpopkracher, die hervorragend auf ein Mixtape zwischen Guided By Voices und die BMX Bandits passen würden. Indie-Musik britischer Prägung stand Pate, amerikanischer College-Rock ebenso, aber die Fans wissen: Anajo bleiben Anajo.
Dabei ist "Drei" rauer als seine Vorgänger, auf elektronische Hilfsmittel wurde weitgehend verzichtet. Stattdessen: flirrende, twangende (Gitarren)-Sounds, prägnante Orgelmelodien und polternde, nach vorne stürmende Schlagzeugbeats.
Musik für einen immerwährenden Frühling!

“This record rocks ten times harder than anything The 69 Eyes have previously done”- Matt Hyde (producer)